Projektierung Vorprojekt, Bauprojekt, Auflageprojekt Fachbereiche Hydraulik und Geschiebe
Tiefbauamt Stadt Bern
Das ausserordentliche Hochwasser von 1999 machte das Hochwasserschutzdefizit in der Altstadt von Bern deutlich erkennbar und setzte die Planung von Hochwasserschutzmassnahmen in Gang. Weitere Hochwasserereignisse haben die Dringlichkeit von Massnahmen eindrücklich vor Augen geführt (u.a. das Ereignis von 2005). Die Flussbau AG ist als Teil des «Generalplanerteams HWS Aarebogen» für die Fachbereiche Hydraulik und Geschiebe verantwortlich.
Im Rahmen einer partizipativen Planung wurden abschnittsbezogen unterschiedliche Massnahmenziele festgelegt, welche teilweise mit fixen, teilweise mit mobilen Massnahmen erreicht werden und je nach Schutzziel auf Hochwasser unterschiedlicher Auftretenswahrscheinlichkeiten ausgelegt sind.
Ein eindimensionales numerisches Abfluss- und Geschiebetransportmodell erlaubt es, die Massnahmen unter Berücksichtigung notwendiger Freiborde zu bemessen. Auf Grundlage der Modellierung konnte auch die verbleibende Gefährdung nach Realisierung der Massnahmen abgeschätzt werden. Im numerischen Modell werden die Wasserspiegel auf einer dynamischen Sohle modelliert, womit Sohlenveränderungen während eines Hochwasserereignisses in der Abflussrechnung berücksichtigt werden. Ein Vergleich der Berechneten mit beobachteten Wasserspiegeln der Hochwasserereignisse von 2015 und 2021 bestätigt die Zuverlässigkeit des numerischen Modells.
Projektierung
Hochwasserschutz
Geschiebehaushalt
Modellierung